Semperoper Dresden, Zuschauerraum

Restaurierung des Zuschauerraums mit dem Ziel des Erhalts bzw. der Wiederherstellung der Raumfassung des Wiederaufbaus von 1985: Restauratorische Reinigung von Stuckelementen und Malereien an Decken, Wänden und den Rangbrüstungen. Erneuerungsanstriche an Wänden, Türen und Geländern. Schleifen des Parketts, Oberflächenbehandlung mit Hartwachsöl. Reinigung der Metalloberflächen im Zuschauerraum

VorhabenRestaurierung
BauherrFreistaat Sachsen, SIB NL Dresden 1
Kennwert1.200 m² Nutzfläche
Zeitraum2014 / 2015
LeistungsumfangLPh 2-7 (8 in Kooperation Architekturbüro Kopp)

Das Projekt im Detail

In nur 7 Wochen wurde im Sommer 2015 der Zuschauerraum der Semperoper Dresden zum ersten Mal nach 30 Jahren komplett restauriert. Ziel war der Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Raumfassung des Wiederaufbaus von 1985. Die besondere Herausforderung war der kurze Ausführungszeitraum. Um die große Maßnahme organisatorisch bewältigen zu können, wurde mit der umfangreichen Planung bereits ein Jahr vorher begonnen. So stand mit Baubeginn ein minutiöser Bauablaufplan zur Verfügung, der es ermöglichte, bis zu 13 Gewerke gleichzeitig arbeiten zu lassen, ohne dass diese sich gegenseitig behindern.

An den Decken, Wänden und Rangbrüstungen wurden die Stuckelemente und Malereien restauratorisch gereinigt. Wände, Türen und Geländer erhielten Erneuerungsanstriche, schadhafte Tapetenabschnitte wurden erneuert. Insgesamt wurde ein einheitliches Erscheinungsbild wiederhergestellt. Das Parkett wurde so weit wie möglich erhalten und überarbeitet. Dazu wurde das Parkett je nach Verschmutzungsgrad um 1 bis 3 mm abgeschliffen und erhielt eine Hartwachsöloberfläche. Die Metalloberflächen im Zuschauerraum wurden gereinigt. Die Furniere an Treppenpodesten, Rangbrüstungen und Stühlen wurden holzrestauratorisch überarbeitet. Sämtliche Stoffbehänge wurden während der Baumaßnahmen abgenommen und gereinigt. Weiterhin fand eine Reinigung der Zuluftanlage statt.

Die restauratorische Reinigung der Rangbrüstungen und der Decke erforderte mehrere Gerüste vom Parkett bis zur Decke. Um Baufreiheit zu schaffen, mussten zunächst alle 1232 Stühle ausgebaut werden. Anschließend begann der Gerüstaufbau, welcher parallel zu den Parkettschleifarbeiten stattfand. Um ein gleichzeitiges Arbeiten zu ermöglichen, war ein ständiges Anpassen und Umsetzen der Gerüste in Abstimmung mit Restauratoren und Parkettlegern notwendig.