Parketterneuerung analog Bestand mit Bieterwettbewerb und denkmalpflegerischer Bewertung. Aufwändige Begleitarbeiten zum Schutz der historischen Bausubstanz. Erstellung eines Möblierungskonzeptes zur Freihaltung des Oberen Rundfoyers als Wandelhalle
Das Parkett im Oberen Rundfoyer war durch jahrzehntelangen Gebrauch und Verwendung einer gastronomischen Möblierung stark verschlissen.
Zunächst wurde die Erneuerung des Eichen-Parkettbelags durchgeführt. Um eine hochwertige Ausführung für das diagonal verlegte Tafel-Parkett (Kassettenboden) analog des Bestandes sicher zu stellen, wurde von den Bieterfirmen zusätzlich zum Angebot ein Musterstück verlangt. Die Qualität dieses Musters war für die Vergabe ausschlaggebend und wurde gemeinsam mit der Denkmalbehörde anhand eines detaillierten Kriterienkataloges bewertet. Die Ausführung der Bauleistung beinhaltete aufwändige Begleitarbeiten. Zur Vermeidung von Schäden an der Raumfassung verlangten alle Arbeitsschritte eine restauratorische Begleitung. Die vor- und nachbereitenden Arbeiten, die anschließende Neuverlegung des Parketts sowie damit verbundene Tischler- und Metallbauarbeiten mussten aufgrund der Spielzeitpause innerhalb eines engen Zeitplanes durchgeführt werden. Um den Bauablauf hinsichtlich der Logistik optimieren zu können, wurde im Vorfeld eine Musterachse bearbeitet.
Anschließend wurde ein neues Möblierungskonzept entwickelt mit dem Ziel, das Obere Rundfoyer als Wandelhalle frei zu halten und die dort befindlichen Stehtische und Tresen in den angrenzenden Seitenvestibülen anzuordnen. Für die Tresen wurden bezüglich der Form und der Materialität verschiedene Varianten untersucht mit dem Ziel, sie möglichst unauffällig in dem prunkvollen Raum einzufügen. In Zusammenarbeit mit einem Küchenplaner wurde als Vorzugsvariante ein 4-seitig geschlossener Kubus erarbeitet. Hinsichtlich der Materialität wurde anthrazitfarbener Naturstein gegenüber dem bereits in der Pausengaststätte und den Seitenvestibülen verwendete grünliche Serpentinit bevorzugt. Die Variante mit einer 3-geteilten Vorderfront aus gegossenem Glas und Messingprofilen nimmt die Felderteilung des Raumes im Sockelbereich auf und lässt den Durchblick in obere Bereiche offen. Passend dazu wurden erst eckige, dann runde Stehtische entworfen, die vor den Fenstertüren angeordnet werden. Die Umsetzung des Möblierungskonzeptes steht noch aus.