Dresdner Zwinger,
Gemäldegalerie „Alte Meister“

Fassadenarbeiten in unmittelbarem Zusammenhang mit Umbau und Sanierung im Inneren des Galeriegebäudes. Konzentration der Sanierungsmaßnahmen auf die stark geschädigten Bereiche Sockel, Hauptsims, Brüstungssims und Fensterleibungen. Umbaumaßnahmen an der Fassade zur Verlegung der Übergänge zum barocken Teil des Zwingers

VorhabenFassadensanierung Gemäldegalerie "Alte Meister"
BauherrFreistaat Sachsen, SIB NL Dresden 1
Kennwert8.500 m² Fassadenfläche
Zeitraum2011 - 2020
LeistungsumfangLPh 1-8, Schadenskartierung

Das Projekt im Detail

Das Gebäude wurde in den Jahren 1847 – 1855 nach Entwürfen Gottfried Sempers als Bildergalerie errichtet. Die Fassaden der Gemäldegalerie Alte Meister (auch Sempergalerie genannt) wurden im Stil der Neorenaissance gestaltet.

An der Fassade wurden ursprünglich verschiedene Sandsteinmaterialien verbaut, hauptsächlich um eine bestimmte farbliche Wirkung zu erzielen. Aus historischen Unterlagen geht hervor, dass es sich hierbei um “Kirchleitner”, “Naundorfer”, “Postaer”, “Bornsteiner” und “Postelwitzer” Sandstein handelt. Die trotz Verschmutzung und Verkrustung auch vor der Sanierung noch gut erkennbare ursprüngliche Farbwirkung trat nach der Fassadenreinigung und der Entfernung der Krusten noch stärker hervor. Bei einem Austausch von Werksteinen in der Fassade war daher auf eine differenzierte Materialauswahl zu achten. Da momentan nur eine begrenzte Auswahl an Elbsandstein zur Verfügung steht, wurde die historische Konzeption auf die heutigen Gegebenheiten adaptiert.

Der Sockelbereich wies irreparable Feuchteschäden auf. Die Ursachen hierfür lagen in der Kombination von weiter Ausladung des Sockelgesimses aus Sandstein und diffusions-bremsenden Sockelplatten aus Lamprophyr, welche später vorgeblendet worden waren. Der daraus abgeleitete Komplettaustausch des Sockels bot zusätzlich die Möglichkeit des Einbaus von Abdichtung und Wärmedämmung.
Die Umsetzung der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen erfolgte in zwei Bauabschnitten. In einem ersten Bauabschnitt erfolgte die Sanierung des Ostflügels, während die Gemäldegalerie mit einer Auswahl der bedeutendsten Gemälde im Westflügel verblieb. Im zweiten Bauabschnitt wurde der Westflügel saniert und die Galerie nutzte in dieser Zeit den bereits fertiggestellten Flügel.