Grundhafte Instandsetzung der Sandsteinfassade bei größtmöglichen Erhalt von Originalsubstanz: Ergänzung mit Steinersatzmörtel in Kleinflächen, Zusammenfassung von Schadstellen zu größeren Vierungen (Vermeidung von “Patchwork”), Belassung der Steinsichtigkeit bei Vierungen, farbliche Angleichung der Mörtelanträge an den Bestand, Durchsetzung eines einheitlichen Gesamtbildes bei gleichzeitigem Einsatz von 8 verschiedenen Steinmetz-Firmen
Der Ursprungsbau des Albertinums wurde 1559-1563 als Zeughaus errichtet und war einer der bedeutendsten Renaissancebauten in Dresden. Seine jetzige Gestalt erhielt das Albertinum in den Jahren 1884 – 1887 als es zu Museumszwecken umgebaut wurde. Dabei wurden die Sandsteinfassaden im Stil der italienischen Hochrenaissance gestaltet. Im Vorfeld der Umbaumaßnahmen im Inneren des Gebäudes wurde 2004 / 2005 eine umfassende Instandsetzung der Fassaden durchgeführt.
Voraussetzung für das Vorhaben war eine vollständige Schadenserfassung der ca. 7.500 m² großen Fassadenfläche, die ausschließlich visuell von einer LKW-Arbeitsbühne aus realisiert wurde. Das eigens dafür angelegte Planraster mit weit über 400 Einzelfeldern erlaubte eine sehr effektive Aufnahme der Schäden, welche nach vorher festgelegten Kriterien in vorbereitete Felderkarten farbig eingetragen wurden.
Die hauptsächlich der Bewitterung ausgesetzten Seiten – die aufwändig gestaltete Nordostfassade (Brühlsche Terrasse) und die Nordwestfassade – waren besonders beeinträchtigt. Eine besondere Herausforderung stellte die Koordinierung der Arbeit von acht gleichzeitig ausführenden Steinmetzfirmen mit unterschiedlichen Firmenphilosophien dar, um ein einheitliches Gesamtbild der Fassade durchzusetzen.